Tag 1
Hann. Münden
Anreise
Die Anreise der Teilnehmer sollte möglichst bis 17 Uhr auf dem Gelände des Mündener Kanu-Club erfolgen. Um 18 Uhr erfolgt die Begrüßung und eine erste Fahrtenbesprechung. Sie erfolgt jeden Tag.
425 km Abenteuer auf dem Wasser
Unter dem Motto “Von den Bergen bis ans Meer” organisiert der LKV Niedersachsen in Zusammenarbeit mit den benachbarten Kanu-Verbänden alle zwei Jahre die Internationale Weserfahrt. Die Übernachtung erfolgt in eigenen Zelten auf Zeltplätzen oder auf Bootshausgeländen von anliegenden Kanuvereinen. Die Teilnehmer sollten in der Lage sein auch bei Wind und Wetter täglich die Etappen auf fließenden Gewässern mit Gepäck zu bewältigen. Teilstrecken sind buchbar. Für die Unterweser-Tour gilt: Boot und Ausrüstung müssen für den Großgewässerbereich ausgelegt sein. Hier ist das Anlegen der Schwimmweste für alle Pflicht. Alle Teilnehmer müssen schwimmen können. Das Anlegen einer Schwimmweste wird empfohlen und ist für Kinder und Jugendliche Pflicht. Die Boote sind unsinkbar zu machen. Alle Teilnehmer sind eigenverantwortlich, sollten aber teamfähig und gewillt sein, sich auf eine Fahrt in der Gruppe einzulassen. Komfortverzicht muss eingeplant werden, auch wenn versucht wird, allen einen angenehmen Urlaub zu ermöglichen. Natur, Kultur und Zeit für Begegnungen sollen trotz sportlicher Etappenlängen nicht zu kurz kommen! Änderungen sind vorbehalten, es können sich ggf. kurzfristige Detail-Fahrten- anpassungen ergeben. Die Teilnahme an der Veranstaltung erfolgt auf eigene Gefahr. Jede Haftung des Veranstalters und seiner Hilfspersonen für Personen- und Sachschäden ist ausgeschlossen, außer bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung wird dieser Haftungsausschluss akzeptiert.
Hier können Sie die Ausschreibung der Weserfahrt als PDF-Datei herunterladen. Um die PDF-Dateien zu öffnen, benötigen Sie das Zusatzprogramm Adobe Acrobat Reader, welches Sie im Internet kostenfrei herunterladen können.
Hier können Sie den Tourenplan der Weserfahrt 2025 als PDF-Datei herunterladen. Um die PDF-Dateien zu öffnen, benötigen Sie das Zusatzprogramm Adobe Acrobat Reader, welches Sie im Internet kostenfrei herunterladen können.
Auf der Weser herrscht, besonders im oberen Bereich, geringer Bootsverkehr. Die Berufsschifffahrt hat immer Vorfahrt. Personenschiffen, Fähren und Frachtschiffen muss man als Paddler ausweichen. Fähren dürfen nur passiert werden, wenn sie fest am Ufer liegen.
Während auf der Oberweser gelegentlich Ausflugsschiffe anzutreffen sind, findet man ab Minden zunehmend Frachtschiffe, mit denen besonders an Werktagen zu rechnen ist. Bei Begegnung mit der Berufsschifffahrt sollte man nach Möglichkeit in der Innenkurve fahren.
Ab Minden richtet man sich nach der Fahrwassermarkierung. Als Paddler bewegt man sich außerhalb der roten und grünen Tonnen und kreuzt das Fahrwasser nur bei freier Fahrt.
An Wochenenden herrscht oftmals reger Sportbootbetrieb, besonders auf den ausgeschilderten Wasserski- und Jetski-Strecken. Hier hält man sich als Paddler möglichst nah am Ufer und durchpaddelt den Abschnitt zügig. Mit ausreichend Abstand sind die Aalfangschiffe zu passieren, die sich besonders nach den Wehren auf der Mittelweser befinden und zu beiden Seiten weitausladende Netze setzen.
Auf der Unterweser ist zu beachten, dass der Schiffsverkehr zunimmt und dadurch mit erhöhter Wellenbildung zu rechnen ist. Die Ufer sind bei Niedrigwasser oft verschlickt oder sie haben Spundwände, was zu einer Reflektion der Wellen führt. Zu den Tonnen sollte man genügend Abstand halten, weil sich der Gezeitenstrom im Bereich der Tonne besonders auswirkt.
Text: Elisabeth Thielbörger
Hier können Sie das Anmeldeformular herunterladen und direkt am PC ausfüllen.
Speichen sie es danach ab und senden es per Mail oder Post an die unten angegebene Adresse. Sie erhalten dann eine Bestätigung, der sie auch die Zahlungsmodalitäten entnehmen. Erst mit Erhalt dieser Bestätigung und vorbehaltlich des Zahlungseingangs gilt ihre Anmeldung als verbindlich.
Die Weser gehört zu den schönsten Kanu-Wanderflüssen Deutschlands. Sie fließt aus dem Weserbergland durch die Norddeutsche Tiefebene bis in die Nordsee. Mit ihren günstigen Strömungsverhältnissen, guten Übernachtungsmöglichkeiten und der Vielzahl kultureller Sehenswürdigkeiten ist besonders die Oberweser für die ganze Familie eine hervorragende Möglichkeit, die Natur vom Wasser aus zu genießen.
Eine Quelle hat die Weser nicht, sie entsteht durch den Zusammenfluss von Werra und Fulda. Die Werra kommt aus Thüringen und die Fulda aus Hessen. In Hann.-Münden vereinigen sich beide Flüsse und fließen als Weser durch Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bremen. Auf diese Vereinigung weist der Weserstein mit seiner für Auge und Ohr etwas gewöhnungsbedürftigen Inschrift von 1899 hin:
„Wo Werra sich und Fulda küssen
Sie ihre Namen büssen müssen.
Und hier entsteht durch diesen Kuss
Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss.“
Nach 430 Kilometern mündet die Weser bei Bremerhaven in die Nordsee. Sie ist in ganzer Länge eine Bundeswasserstraße. An ihren Ufern liegen interessante Städte und Orte, die mit ihrer Geschichte und ihren Märchen fest in der deutschen Kulturlandschaft verankert sind. Man denke an Doktor Eisenbart in Hann.-Münden, den Baron von Münchhausen in Bodenwerder, den Rattenfänger von Hameln oder die Bremer Stadtmusikanten. Klöster, wie Bursfelde, Corvey, Möllenbeck oder das Stift Fischbeck, sind das Aussteigen wert, ebenso die Burgen und Schlösser rechts und links der Weser, wie Schaumburg und Sababurg, die Trendelburg, die Ruine Burg Eberstein, die Schlösser Wehlen oder Fürstenberg.
Eine Wanderfahrt auf der Weser kann man schon auf der Werra oder der Fulda beginnen. Ein “Muss“ ist es, die Stadt Hann. Münden zu besichtigen. Der mittelalterliche Stadtkern mit seinen oft reich verzierten Fachwerkhäusern und dem Renaissance-Rathaus ist sehenswert. Alexander v. Humboldt soll Hann. Münden zu den am schönsten gelegenen Städten der Erde gezählt haben. Ein Gang zum Weserstein sollte nicht fehlen. Hier sieht man deutlich, wie sich die Wasser der beiden Quellflüsse mischen und die Weser entsteht. In Hann. Münden beginnt ein besonders schöner Streckenabschnitt. Flott strömt der Fluss mit durchschnittlich 4 km/h dahin, kein Hindernis, kein Wehr, keine Staustufe bis Hameln, das bei km 135 liegt. Eng wird das Tal zwischen den bewaldeten Hängen von Reinhardswald am linken hessischen Ufer und Bramwald, am rechten niedersächsischen Ufer. Der Reinhardswald ist der deutsche Märchenwald schlechthin, den die Gebrüder Grimm mit ihren bekannten Märchenfiguren des Weserberglandes, wie der Froschkönig, das tapfere Schneiderlein, Hans im Glück und viele mehr weltbekannt gemacht haben. Im Bramwald kann man die Reste des ehemaligen Augustinerinnenklosters Hilwartshausen sehen, das Kaiser Otto I. zur königlichen Abtei erhoben hatte, aber im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. In großen Kehren windet sich der Fluss nun in Richtung Norden. In einer Flussbiegung erblickt man bald die Doppeltürme des Klosters Bursfelde, gegründet 1093 und lange religiöser und kultureller Mittelpunkt des Benediktinerordens.
Nachdem sich das Wesertal zwischen Gieselwerder und Wahmbeck verbreitert hat, zwängt sich der Fluss vor der barocken Hugenottenstadt Bad Karlshafen wieder zwischen steileren Berghängen von Reinhardswald und Solling hindurch. Landgraf Carl von Hessen-Cassel hatte Ende des 17. Jahrhunderts durch die Aufnahme einer großen Anzahl von Hugenotten der Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglicht und wollte nun einen Kanal zwischen Weser, Fulda und Rhein bauen. Doch beim Bau merkte man, dass dies nicht realisierbar war. Man hatte aber Solequellen entdeckt, die der Stadt Wohlstand brachten. Schleuse und Hafen des Projektes sind heute noch zu besichtigen.
Nach der Enge von Karlshafen wird das Tal wieder weiter, und man passiert nach drei Kilometern hoch über dem linken Ufer Herstelle, eine ehemalige Pfalz Karls des Großen. Hier befindet sich das Dreiländereck: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Auf ihrem Weg nach Hameln, wo die erste und einzige Staustufe der Oberweser die Fahrt unterbricht, durchfließt die Weser weite Täler und Abschnitte mit steilen Hängen, wie die „Rühler Schweiz“ zwischen Polle mit seiner geschleiften Burg des Grafen von Everstein und der Münchhausenstadt Bodenwerder. Sie passiert Höhen und Gebirgszüge, wie Solling und Vogler, fließt durch sehenswerte Städte, wie Höxter und Holzminden, und lädt zum Aussteigen ein, um interessante Kulturdenkmale zu besichtigen, wie die Porzellanmanufaktur Fürstenberg oder Wehrden, das Schloss der Annette von Droste-Hülshoff. Nicht zu vergessen, gleich hinter Höxter die weltberühmte Benediktinerabtei Corvey. Ein Hingucker ist auch das in der großen Linkskurve nach Bodenwerder gelegene Schloss Hehlen mit seinen markanten Türmen. Hier kann man auch gut zu “Kaffee und Kuchen” aussteigen.
Interessant sind auch die Seilfähren, auf die vor allem die kleinen Dörfer am Fluss angewiesen sind. Sie hängen an einem Seil und bewegen sich, von der Strömung getrieben, von Ufer zu Ufer. Da sie einem Hindernis nicht ausweichen können, muss man sie immer gut im Auge behalten. An vielen der berühmten Bauten der Weserrenaissance ist der Strom inzwischen vorbeigeflossen. Den Höhepunkt aber bildet die alte Rattenfängerstadt Hameln mit ihren zahlreichen wunderschönen Häusern dieses Stiles. Und die Rattenfängersage begleitet uns in der Stadt auf Schritt und Tritt. Für Wasserwanderer ist Hameln ein markanter Punkt. Das große Wehr ist auf verschiedene Weise gut zu überwinden. Jetzt hat man 135 km absolviert und kann den Rintelner Kanu-Club ansteuern. Ab Hameln verändert sich die Landschaft, das Tal wird weit und die Weser fließt gemächlicher dahin. Vorbei am Stift Fischbeck mit seinem kostbaren, sehenswerten Wandteppich. In weitem Bogen schwingt sie sich jetzt auf die Porta Westfalica zu, dem 200 m tiefen Durchbruchtal zwischen Weser- und Wiehengebirge, um nun in die Norddeutsche Tiefebene einzutreten. Bei km 203,1 erreicht sie Minden.
Nun beginnt die Mittelweser. Sie hat einen ganz anderen Charakter als die Oberweser. Gemütlich fließt sie dahin, der Himmel wird groß und die Landschaft offen. Weite Geestflächen mit herrlichen Wäldern und bunten Feldern, ausgedehnten Moor- und Heidegebieten bestimmen das Landschaftsbild. In Minden wird die Weser vom Mittellandkanal überquert. 12 m trennen die Wasserspiegel von einander: Eine mächtige Schachtschleuse hebt und senkt die Schiffe. Ab diesem Wasserstraßenkreuz wird die Weser offiziell als Mittelweser bezeichnet. Es ist jetzt verstärkt mit Berufsschifffahrt zu rechnen. Der Wanderfahrer hat nun 200 km bei Sonne, Wind und Regen bis Minden geschafft. Vorbei geht es an kleinen Städten wie Stolzenau, Nienburg, Hoya oder Achim. Schwarzweiß gefleckte Kühe, Pferde, Schafe und Möwen prägen die Uferregionen. Sechs Wehre schaffen interessante Unterbrechungen der Fahrt. Sie können mittels Bootsgassen, Bootswagen oder Schleusung überwunden werden. Auch Sehenswertes bietet die Mittelweser, wie das Schloss Petershagen im Stil der Weserrenaissance, die „Spargel-Stadt“ Nienburg mit seiner in Bronze gegossenen Symbolfigur, der „Kleinen Nienburgerin“ und Hoya, fast genau der Mittelpunkt Niedersachsens mit seiner in der Nähe liegenden sehenswerten Stiftskirche Bücken oder Achim mit seiner markanten Windmühle und dem Schloss Erbhof in Thedinghausen. Lange Jahre war die Mittelweser Heuergebiet für Heringslogger. Männer aus den Dörfern an der Weser heuerten im Frühjahr in großer Zahl bei der Heringsloggerflotte in Bremen-Vegesack an, um den Sommer über Geld zu verdienen. Ungefähr bei der Papierfabrik kurz hinter Hoya sind 300 lange Kilometer gepaddelt. 60 Kilometer sind es jetzt noch bis Bremen. Der Fluss wird breiter, Sandstrände tauchen auf. Zwei Hindernisse müssen noch überwunden werden: die große Schleusenanlage Dörverden und das Wehr in Langwedel. Wer Zeit genug hat, kann vor dem Wehr nach rechts in die Aller abbiegen und nach 5 km leicht stromaufwärts das historische Verden besuchen. Weiter geht es durch das flache Marschland des Flusses auf Bremen zu. Nach einer großen Linkskurve taucht die Schleuse Bremen-Hemelingen auf. Man kann schleusen oder umtragen. Nach dem Wehr unterliegt die Weser den Gezeiten, d.h., wer eine Fahrt auf der Unterweser anstrebt, sollte für das Befahren von Großgewässern ausgerüstet sein und sich mit den Bedingungen von Tidengewässern und Seeschifffahrt auskennen, denn nun beginnt
Mit ihren Nebenflüssen, den langgezogenen Inseln, Sandstränden, den riesigen Seeschiffen und Traditionsseglern, ist sie ein Paradies für Wassersportler. Bevor es losgeht in Richtung Nordsee, sollte man in Bremen mit seinen weltberühmten Stadtmusikanten, dem Roland, dem Schnoor und vielen anderen Sehenswürdigkeiten haltmachen. Wieder auf dem Wasser, passiert man nach 4 Kilometern die Wilhelm-Kaisen-Brücke. Hier bei km 366,72 ist der Nullpunkt der Unterweser-Kilometrierung. Erst geht es durch die alten Hafenanlagen mit Spundwänden rechts und links. Den Tidenstrom spürt man hier noch nicht so stark. Dafür duftet es oft intensiv nach Kaffee aus den nahegelegenen Röstereien. Industrieanlagen säumen zunächst noch die Ufer. Bei km 17,5 mündet rechts die Lesum in die Weser, und der große Walkiefer am Ufer sagt uns, dass wir an Vegesack vorbeipaddeln, dessen “Maritime Meile“ längs des Ufers an seine lange Seefahrer- und Schiffsbaugeschichte erinnert. Auf der linken Flussseite kann man Luxusyachten bewundern, die von den Traditionswerften in Lemwerder und Berne gebaut werden. Weiter geht es in Richtung Norden, vorbei an den langen Sandstränden der Flussinseln, den flachen grünen Ufern. Ab und zu begegnet man einem „Hochhaus“ von Schiff, das immer etwas schneller näher kommt, als man denkt. Bevor die Silos von Brake in Sicht kommen, mündet die Hunte in die Weser und bringt ihr noch einmal reichlich Zuschusswasser. Nach Brake nehmen die Stromgeschwindigkeit und der Einfluss des Nordseeklimas zu. Bei entsprechender Windrichtung kann die Fahrt nass werden. Ansonsten wird die Weser breit, der Himmel weit und man spürt die Nordsee. Um zum WSV Nordenham zu gelangen, sollte man bei km 56 links in den Hafen von Großensiel einfahren. Hier hat der Paddler nun 425 km bewältigt. Nach weiteren 10 km bei der Geestemündung endet der Flusscharakter der Weser und der Mündungstrichter beginnt. Jetzt liegt nur noch der rote Felsen im Wege auf der Strecke nach ganz oben und man läuft Gefahr, hier dem Klabautermann in die Quere zu kommen.
Text: Elisabeth Thielbörger
Die 14 Tage hatten es in sich: Gewitter, Sturm, Regen und nochmals Regen, aber auch strahlend schöne Paddeltage, spannende Landausflüge und herzliche Gastfreundschaft. Die 1. Internationale Weserfahrt hat ihre Feuerprobe bestanden. 45 Kanuten aus Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland waren der Ausschreibung des Landes-Kanu-Verbands Niedersachsen gefolgt und gemeinsam auf Tour auf einem der schönsten und vielfältigsten Kanu-Wanderflüsse Deutschlands gegangen.
„Von den Bergen bis ans Meer“ lautete das Motto der Zwei-Wochen-Fahrt vom Ursprung der Weser in Hann. Münden bis zur Mündung in die Nordsee. So paddelten sie durch sanftes Mittelgebirge an der Oberweser, genossen die weite Geest-, Moor- und Heidelandschaft an der Mittelweser und das maritime Flair unterhalb von Bremen. Ab hier bestimmten die Gezeiten den Takt und die Großschifffahrt das Fahrverhalten. Neben sportlichen und landschaftlichen Höhepunkten bot die Reise zudem jede Menge kulturelle Erlebnisse. Die Organisatoren führten die Paddler in malerische Städte, brachten ihnen Kirchen, Klöster, Schlösser und interessante technische Bauwerke nahe.
Was die Planer nicht in der Hand hatten, war das Wetter. Die Kanuten wurden im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser gestoßen. Wer die Fahrt bei Facebook mitverfolgte, las von sintflutartigen Regenfällen, nassen Wiesen, durchnässten Zelten. Das tat der guten Stimmung allerdings keinen Abbruch: Es gab zum Ausgleich immer ein trockenes Bootshaus, leckeres Essen und hilfsbereite Vereinskameraden an den Rastplätzen.
Das durchgehend harmonische Miteinander wurde auf die relativ niedrig gehaltene Teilnehmerzahl zurückgeführt. Fast überall wartete zudem ein Vertreter der örtlichen Presse, der das Ereignis dokumentieren wollte. Das Medieninteresse war überdurchschnittlich hoch.
Den Überblick bewahrten auch die Organisatoren rund um Elisabeth Thielbörger vom LKV Niedersachsen. Als sich zum Beispiel für die letzte Etappe von Bremen-Rönnebeck bis Nordenham Wind und in Böen sechs bis sieben Windstärken ankündigten, disponierten sie schnell um. Die Boote wurden auf dem Autodach zum Ziel transportiert.
Fazit der Mitreisenden nach knapp 400 Paddelkilometern: Bei gutem Wetter kann jeder leicht Steuermann sein. Ideengeber, Planer und Fahrtenleiter bekamen ein dickes Lob für eine rundum gelungene Gemeinschaftsfahrt.
Der holländische Teilnehmer Jaap Ruiters hat der Verbandszeitschrift KANOTITIES einen Bericht über die Weserfahrt geschrieben. Die Übersetzung lesen Siehier
Wir sind etwas abgeschlafft, aber heil und glücklich in Nordenham angekommen. 18 Tage voller Erwartung, Mühe, Plackerei und Freude liegen hinter uns.
Wir, das waren 16 Frauen, 20 Männer, darunter ein Österreicher, drei Niederländer, zwei Belgier und eine Dänin, die sich zur 2. Internationalen Weserfahrt zu einer Gruppe zusammen getan hatten. Alles erfahrene Gepäckfahrer, die aber zum größten Teil die Weser nicht kannten, jedenfalls nicht die Mittel- und Unterweser. Gereizt hatte sie die Befahrung eines Flusses in seiner gesamten Länge, aber besonders die der Unterweser. Es waren diesmal die Wetterverhältnisse, die die drei unterschiedlichen Charaktere des Flusses klar erkennen ließen. Die Bergwelt der Oberweser, eindrucksvoll und Ruhe vermittelnd, präsentierte sich diesmal grau in grau, kühl und regnerisch. Auf der Mittelweser dagegen war es warm, zunächst mit Rückenwind, dann aber wurde es stürmisch mit Donnerwetter, Hagel und Starkregen. In Bremen schlug das Wetter schlagartig um, und es begann die „Heißsommerglut“.
Alle Teilnehmer waren gespannt auf die Unterweser mit all ihren Aufregungen, wie Tidenstrom, Querungen, Spundwände, die die Wellen – verursacht durch den regen Sportbootverkehr, die Seeschiffe und vor allem durch die Schlepper – zurückklatschen ließen. Dann waren da noch die ´magnetischen´ Tonnen, die die Paddler anziehen, wenn sie nicht aufpassen und der Wind, der kurze harte Wellen hervorrufen kann, wenn er gegen den Strom steht. Von unseren beiden Fahrtenleitern Hans Thielbörger und Fritz Seemann auf all dieses gut vorbereitet, starteten wir in Bremen. Und nun? Die Sonne brannte, kein Lüftchen regte sich, das Wasser war spiegelglatt, und sogar die großen und kleinen Pötte schienen sich verkrümelt zu haben. Es gab auffällig wenig Schiffsverkehr. Fahrtenleiter Hans stand punktuell mit den Schifffahrtsleitstellen in Verbindung, um die Querungen des Fahrwassers mit allen 35 Fahrern sicher durchzuführen. Nicht wenigen fiel ein Stein vom Herzen, dass es so gut lief. Genuss stellte sich ein.
Präzisionsarbeit bzw- -planung war auch bei der letzten, 16 Kilometer kurzen Etappe der Internationalen Weserfahrt nötig. Denn an der Rampe im Sportboothafen von Nordenham wollten wir bei hohem Wasserstand aussteigen, um die Gepäckboote leichter an Land ziehen zu können. Bei Niedrigwasser ist der Hafen total verschlickt und ein Anlanden unmöglich. Die Etappe musste also genau berechnet sein. Um die Zeit optimal zu nutzen, hatten alle um 9.15 Uhr abfahrbereit zu sein. Pünktlich um 11.45 Uhr haben wir so unser Endziel erreicht.
Dies war die letzte von 13 Fahrtetappen – die mit Abstand kürzeste von allen. Bei der ersten Internationalen Weserfahrt vor zwei Jahren hatte sich herausgestellt, dass das Zeitfenster zwischen Rönnebeck und Nordenham für eine große Gruppe zu knapp war. Und so hatten wir für die Unterweser eine weitere Übernachtung, nämlich auf der größten Flussinsel Deutschlands, auf dem Harriersand, eingeplant. Kein Schaden, ganz im Gegenteil: Der Naturzeltplatz auf der Insel war ganz besonders und auch Brake ist einen Besuch wert.
Eine abwechslungsreiche, anstrengende Zeit liegt hinter uns. Gefreut haben wir uns über das Engagement fast aller Vereine, allen voran Minden, Bremen und Nordenham, die uns nach anstrengenden Stunden auf dem Wasser eine Rundumversorgung boten. Dankbar angenommen haben wir auch nach Donner, Blitz und Regengüssen vor Hoya den Dachboden des WSV, auf dem man gern seine Matte ausbreitete.
Husten, Schnupfen, Durchfall, Rückenschmerzen, alles vergessen am Ziel, in Nordenham am Meer!
„Es war meine erste Gepäcktour und ein großes Abenteuer für mich. Ich bin dankbar, dass ich teilnehmen durfte und stolz, dass ich es geschafft habe.“ schreibt Bettina. Darüber freuen sich die Organisatoren des Teams um Elisabeth Thielbörger
Vielen Dank an Wolf Jahn (flowwalt), der das vorhandene Bildmaterial gesichtet, bearbeitet und zu einer Diashow zusammengestellt hat.
Vielen Dank an den Kanu-Klub Minden.
Hier die Eindrücke des Teilnehmers Ralf Mertens, der in seinem Blogg die Fahrt aus seiner Sicht beschrieben hat.
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Die Internationale Weserfahrt ist auch im im Social-Media-Web vertreten. Hier finden Sie Kommentare, Berichte und Bilder die während der Fahrt entstanden sind.
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